#eimspiel Live: 10. Spieltag KSC gegen Aue

Wir waren am Samstag 16.10 um (13:30 Uhr) im neuen KSC Stadion, beim Spiel gegen Erzgebirge Aue. Bevor wir überhaupt im Stadion waren, hörte man die Fans schon und bekam mega Lust auf das Spiel. Als wir dann an unseren Plätzen waren, war es einfach super toll! Das Feld war plötzlich so riesig und es hat sich lustig angefühlt in einem halben Stadion zu sitzen, man hat auf der anderen Seite noch den Wald gesehen. Im halb fertigen Stadion, gab es viel frische Luft und ein bisschen Natur. Es roch nach Bratwurst, Bier und Rasen.

Das Team von Coach Christian Eichner, das in den üblichen blau-weißen Trikots auflief, begann vorerst sehr zurückhaltend, während die Gäste aus dem Erzgebirge gleich aufdrehten und dem KSC wenig Chancen ließ den Ball überhaupt mal in die Nähe des gegnerischen Strafraums zu bringen. Aue setzte immer wieder auf schnelle und einfallsreiche Konter, zum Beispiel als Kühn direkt auf Keeper Marius Gersbeck zulief, der jedoch stark parierte (16.). Anschließend brannte es wieder im Strafraum der Karlsruher. Als Jonjic den Ball überlegt auf Ex-KSC Spieler Gueye spielte und diesen damit auf die Reise schickte. Der Ball ging dann allerdings knapp am Pfosten vorbei (18.), sodass Gersbeck nicht eingreifen musste; leider eine Seltenheit an diesem Tag. Richtig gefährlich wurde der KSC in der ersten Halbzeit nie, höchstens als Lorenz Thiedes Hereingabe nicht veredelte sondern am Tor von Martin Männel vorbeiköpfte (36.). Nach 40 Minuten wechselte der KSC erstmals, da Youngster Breithaupt (bereits Gelb verwarnt) immer wieder unglücklich agierte. Der 19-Jährige wurde durch Neuzugang Fabian Schleusener ersetzt, womit es eine zweite Sturmkraft neben Philip Hofmann gab. Mit zwei Minuten Nachspielzeit ging eine öde erste Halbzeit in Karlsruhe zu Ende.

Mit dem Pfiff von Schiedsrichter Florian Badstübner begann die 2. Halbzeit mit einem motivierten KSC. Obwohl der KSC eine erste Flanke von links  zunächst verpasste, kam die darauffolgende gut und diesmal von rechts: Thiede flankt, Schleusener nimmt die Kugel geschickt aus der Luft, dreht sich einmal und veredelt eiskalt ins rechte Eck (46.). Schleusener bejubelte sein zweites Saisontor gegen seinen Lieblingsgegner aus Aue: Schleusener traf auch in der Relegation 2017/18 für den KSC gegen Auedie Mannschaft auss dem Erzgebirge zum zwischenzeitlichen 1:1. Am Ende verlor man aber mit 1:3 und blieb drittklassig. Der KSC dominierte nun das Spiel. Im halb fertigen Stadion spielte man die nächste große Chance raus. Nach einer Ecke versuchte sich Kobald mit der Hacke, doch Ex-KSC Spieler Carlson passte auf. Die mitgereisten Erzgebirge-Fans sorgten in der Folge für viel Trubel: Frustriert über den Rückstand weigerten sie sich ihre Maske zu tragen und warfen Becher in den KSC-Block und vors Spielfeld. Die KSC-Fans provozierten hingegen zurück, mit dem Ständchen: „3.Liga-Aue ist dabei!“ Frustriert ist aber auch das richtige Wort für den Aue-Auftritt anfangs der 2. Halbzeit. Es kamen zwar ein paar Schüsse von Aue, die entweder Gersbeck locker fangen konnte oder aber das Tor deutlich verfehlten. Der Tabellenletzte aus Aue versuchte es in der 61. Minute erstaunlich mit einem Dreierwechsel, doch auch der brachte nicht viel. Ganz im Gegenteil, kurze Zeit später machten die Karlsruher das 2:0. Heise setzte sich stark gegen vier Auer Verteidiger durch und flankte den Ball auf den Mittelstürmer Philip Hofmann. Der setzte sich gegen Bussmann durch und zog ab. Der Ball wurde von Bussmann noch unhaltbar abgefälscht (67.). Doch es wurde noch einmal spannend, in der 80 Minute lief ein guter Konter von Aue: Ein Auer Spieler läuft aufs Tor zu, der Torhüter (Gersbeck) kommt raus, trifft aber nicht den Ball sondern den Spieler und rammt ihn somit voll weg. Daraufhin folgte eine Rote Karte wegen Notbremse für den Torhüter, Hofmann, der Torschütze zu 2:0, ging für Ersatztorhüter Kuster vom Feld. Die Karlsruher Fans pfiffen und beleidigten den Schiedsrichter lautstark und warfen Bierbecher. Hinzu kam, dass der folgende Freistoß von Aue verwandelt wurde: 2:1 . Doch nach einigen Minuten beruhigten sich die Fans wieder.

Die Schlussphase wurde spannend: Es gibt sechs Minuten Nachspielzeit, gute Chancen von Aue, dennoch gewinnt der KSC mit 2:1.

Doch auch abseits des Plates war unser Stadionbesuch ein echtes Erlebnis: Als die meisten Fans bereits das Stadion verlassen hatten, konnten wir noch ein Foto mit Willi Wildpark, dem KSC-Maskottchen, ergattern. Es war sehr schön, doch als wir aus dem Stadion heraus kamen, war dort einiges los.Nach dem Spiel gab es noch Auseinandersetzungen zwischen sowohl betrunkenen KSC-Fans als auch Aue-Fans, sodass ein Krankenwagen vors Stadion fuhr. Es mussten sogar Polizisten mit Helmen und zum Einsatz heruntergeklappten Visieren eingreifen.

Was uns bei dem Besuch im Stadion klar geworden ist, ist das Wort „Heimvorteil“, denn im eigen Stadion feuern dich die Fans stark an und wenn etwas doof oder gemein ist, hast du immer Unterstützung.

Der KSC gewinnt also am Ende dank einer starken 2. Halbzeit und Glück in der Nachspielzeit.

Schema:

KSC: Gersbeck, Gordon, Thiede, Heise, Kobald, Wanitzek, Breithaupt (40. Schleusener), Gondorf, Choi (77. Kaufmann), Lorenz (77. Cueto), Hofmann (82. Kuster)

Aue: Männel, Barylla, Gonther, Bussmann, Carlson (61. Härtel), Kühn (76. Hochscheidt), Fandrich, Schreck, Zolinski (61. Nazarov), Gueye (61. Sijaric), Jonjic (76. Mance)

Tore: 1:0. Schleusener (46.), 2:0. Hofmann (67.), 2:1. Barylla (83.)

Gelbe Karten: Breithaupt (20.), Schreck (28.), Fandrich (75.), Hochscheidt (86.), Mance (89.).

Besonderheiten: Gersbeck (rote Karte/ 80./Notbremse)

 

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Florian Parusel

    Toller Artikel von euch beiden. Da fiebert man beim Lesen noch einmal richtig mit! Zum Glück hat es am Ende für den Sieg gereicht!

  2. Clara Dreixler

    Vielen Dank auch an Lukas Büge, es hat viel Spaß gemacht mit dir den Artikel zu verfassen.

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